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Publish date: 2024-12-03

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Wie steht es denn nun um die Natio­nal­mann­schaft? Die viel zitierte Auf­bruchs­stim­mung“, die seit Julian Nagels­manns Amts­an­tritt von Fans, Medien und auf Pres­se­kon­fe­renzen kichernden Spie­lern beschworen wurde, schien ja schon wieder begraben und betrauert, nachdem das Team am Wochen­ende in Berlin gegen die Türkei ver­loren hatte. Zu lethar­gisch seien die Spieler gewesen, zu laut die Pfiffe der tür­ki­schen Fans, zu wackelig die Defen­sive und zu expe­ri­men­tell der Match­plan des neuen Bun­des­trai­ners. Natür­lich sind auch die aktuell hör­baren Abge­sänge auf die EM-Hoff­nungen der DFB-Elf etwas vor­schnell und über­spitzt. Den­noch hat die Pleite am Wochen­ende bewiesen: Die Mann­schaft krankt an viel­schich­tigen Defi­ziten, die sich nur durch fri­sches Trai­ner­per­sonal nicht voll­ends besei­tigen lassen. Zum Bei­spiel: Wohin mit Joshua Kim­mich? Auf die Dop­pel­sechs, wo er und Kapitän Gün­dogan eher auf den Füßen des anderen her­um­stehen? Oder doch auf die rechte Außen­bahn?

Umso span­nender also, welche Kniffe und Tricks sich Nagels­mann am heu­tigen Abend in Wien ein­fallen lässt. Dort trifft Deutsch­land auf die öster­rei­chi­sche Aus­wahl samt Coach Ralf Rang­nick, der den Bun­des­trainer 2018 zum Geträn­ke­kon­zern­ab­leger nach Leipzig lotste und dessen fuß­bal­le­ri­sche Hand­schrift sich bis heute in den Ideen Nagels­manns wie­der­findet. Einen abso­luten Top­trainer“ nannte Rang­nick seinen Ex-Azubi nun. Im Test­spiel gegen den Alt­meister kann Nagels­mann zeigen, dass der posi­tive Trai­ner­ef­fekt noch nicht ver­pufft ist.

Im Nach­hinein kann man sagen: Wie dumm. Fehler“

Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sprach im ZDF erstmals über den vermaledeiten Sommer.

Für die Stra­tegen unter uns

Ach, wie rüh­rend: Auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung am Sonntag rich­tete der dem­nächst schei­dende Bremer Geschäfts­führer Frank Bau­mann ein paar letzte Worte an die Fans und Mit­glieder des SV Werder. Er werde dem Klub auch in den Fol­ge­jahren noch emo­tional ver­bunden bleiben und auf der ein oder anderen Ver­an­stal­tung mal eine Fri­ka­delle genießen“. Sei ihm gegönnt, schließ­lich kann nicht das ganze Jahr Pinkel und Grün­kohl auf der Spei­se­karte stehen. Bei so viel Tren­nungs­schmerz wäre fast – aber nur fast – unter­ge­gangen, dass die Ver­ant­wort­li­chen von Werder zu sel­bigem Anlass eini­ger­maßen unver­blümt den Ein­stieg eines Inves­tors in den Raum warfen. Und dabei bewiesen, dass die neusten Rhe­to­rik­trends längst auch in Nord­deutsch­land Fuß fassen konnten: Statt von Inves­to­ren­geld war selbst­ver­ständ­lich von einem stra­te­gi­schen Partner“ die Rede. Aki Watzke und seine Kol­legen von der DFL hätten es nicht, ähm, stra­te­gi­scher for­mu­lieren können.

Cle­verer Schachzug

Quälix ganz bescheiden: Über immer die­selben Fehler“ würden Tra­di­ti­ons­ver­eine wie Schalke 04 oder der Ham­burger SV stol­pern, wenn sie einen Übungs­leiter nach dem anderen vor die Drehtür der Geschäfts­stelle setzen, meint aus­ge­wie­sener Medi­zin­ball-Experte Felix Magath im kicker-Inter­view und stellt ent­rüstet fest: Die kommen aus dieser Nummer ja gar nicht mehr raus!“ Nur kon­se­quent also, dass Magath sich noch vor wenigen Tagen im Inter­view mit einem Ham­burger Lokal­me­dium selbst für den Trai­nerjob beim HSV emp­fohlen hat, nachdem der dor­tige Chef­trainer Tim Walter zuletzt in der Kritik stand. Why not?

Das steht heute an

Keine Sorge! Nicht mehr lang, dann dürfen wir uns wieder vom Her­zens­verein das Wochen­ende madig machen lassen, statt semi-inter­es­siert den EM-Quali-Modus zu stu­dieren und nach drei­stün­diger Inten­siv­re­cherche mit mäßigen Ergeb­nissen ver­zwei­felt das Hand­tuch zu werfen. Vor­erst gibt die Län­der­spiel­pause aber noch einmal letzte Zuckungen von sich: Bekannt­lich treffen Jules Jungs in Wien im zweiten Aus­wärts­spiel dieser Län­der­spiel­pause (hehe) um 20.45 Uhr auf Öster­reich. Dort werden dann die ganz großen Fragen geklärt: Bach oder Mozart? Kai­ser­schmarrn oder Eier­pfann­ku­chen? Freud oder Weber? Und so weiter. Außerdem: Rumä­nien muss gegen die Schweiz gewinnen, um die Chance auf ein EM-Ticket zu wahren, die Mann­schaft aus Wales muss die Ohren­stöpsel akti­vieren und den DFB-Schreck aus der Türkei für eben­jenen Zweck besiegen.

In diesem Sinne: Gut Kick, Wie­der­schaun und Pfiat di!

Mia Guethe

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